Freibad Kirberg öffnet im Juli nach langer Sanierung

Das Kirberger Freibad aus dem Jahr 1995 ist eines der ältesten im Kreis und hatte massive Schäden. Dies führte zu Wasserverlust und steten Reparaturen, die zunehmend aufwendiger wurden. Auch fehlte ein Kinderbecken.

Im August 2022 war Spatenstich für Sanierung und Umbau. Letztes Jahr verzögerte sich die Lieferung des Edelstahlbeckens. Daher fiel die für Sommer 2024 geplante Wiedereröffnung ins Wasser. Jetzt sind Becken, Technik, Umbau der Gebäude fertig, Innenausstattung folgt noch zum Teil (im Schwimmmeisterhaus). Mit Hochdruck wird an den Außenanlagen gearbeitet.

Freibad Kirberg: Technik auf dem neusten Stand

Die Technik sei bereits auf dem neusten Stand. Kurz vor der Eröffnung wird es einen Probelauf geben, das Gesundheitsamt Wasserproben entnehmen. „Neue kleinere Gebäude sind errichtet, und der Bestand ist ertüchtigt“, sagt die Bürgermeisterin. Estricharbeiten an Kiosk und Schwimmmeisterhaus werden zurzeit erledigt, die Fliesen folgten, „das Inventar ist in Arbeit“.

Eine der wichtigsten Veränderungen dient der Barrierefreiheit. Der Eingangsbereich, die Fläche vor den Umkleiden und die Beckenumgangsebene werden auf eine Höhe gebracht. Das Becken wird etwa 33 Zentimeter höher liegen als der Umlauf. „Diese Stufe erleichtert den Einstieg. Es wird kein Lift gebraucht“, so Scheu-Menzer. Die Terrassierung hinauf in Richtung Kindergarten werde so angelegt, dass Rollstuhlfahrer auf den Wegen mit weniger als sechs Prozent Gefälle vorankommen können. „Barrierefreiheit war für uns ein ganz großes Thema.“

Bauarbeiten hatten im August 2022 begonnen

Die Bauarbeiten hatten im August 2022 begonnen - nach Erhalt der Fördermittel des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, sowie des Ministeriums für Inneres und Sport des Landes Hessen.

Die politische Vorgeschichte: 2014 hatte die Gemeinde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Es folgte die Beantragung von Zuschüssen (und zunächst eine Absage im Rahmen des Bundesprogramms), die Auswahl eines Planungsbüros, weitere Zuschuss-Anträge. Zum Schluss stand fest: Der Bund fördert die Sanierung mit rund 1,29 Millionen Euro, das Land mit einer Million (SWIM-Programm). Außerdem gibt es 21.000 Euro aus dem LEADER-Programm für das Kinderbecken.

Die Gemeindevertretung hatte sich nach reiflicher Überlegung für den Umbau entschieden. Um künftige Wasserverluste zu vermeiden, sind beide, Mehrzweck- und Kinderbecken, aus Edelstahl. Für Sportschwimmer sind 25-Meter-Bahnen vorgesehen. Außerdem werden möglichst viele ebene Flächen für die Badegäste entstehen.

Das Aufsichtshaus für die Schwimmmeister mit Personal-WC und Sanitätsraum ist westlich des Beckens neu errichtet worden. Rampen werden zur Terrasse und den erhöhten Liegeflächen führen. Eine Behindertentoilette und ein Wickeltisch werden im vorhandenen Betriebsgebäude neu eingerichtet. Der Eingangsbereich wird optimiert, ein zweiter Ausgang (auch Fluchtweg) am anderen Ende des Bades neugestaltet.

Das Freibad hat nun eine komplett neue Badewasser-Aufbereitungsanlage innerhalb der vorhandenen Räumlichkeiten mit Filtern, Pumpen, Mess- und Steuerungstechnik. Zum Thema Energie: Seit zehn Jahren sind das Rathaus, das Sportheim, der Kindergarten, einige Anwohner und das Freibad an die Biogas-Anlage Heckelmann/Knapp angeschlossen. Das soll auch beim neuen Schwimmbad so sein.